Außerhalb des asiatischen Marktes dominieren drei Kreditkartenanbieter, Visa, Mastercard und American Express. Der vierte im Bunde, Diners Club, spielt auch in Österreich nur eine untergeordnete Rolle. In China sind sowohl Union Pay als auch Alipay die dominanten Karten, in Japan erfreut sich JCB großer Beliebtheit. Rund 3,69 Millionen Kreditkarten befanden sich Ende des Jahres 2020 in Österreich im Umlauf.
Sowohl Mastercard als auch Visa führen im Gegensatz zu American Express und Diners Club keine eigenen Kreditkartenkonten, sondern geben die Karten für Banken und Kooperationspartner aus.
Im Gegensatz zu Visa und Mastercard gibt es bei American Express und Diners Club keine kostenlose Kreditkarte und keine Möglichkeit, am Bankomat gebührenfreie Barbehebungen vorzunehmen.
Wir haben einmal geschaut, wer und was sich hinter den vier Anbietern in Österreich verbirgt.
Vergleich 2023 in Österreich – Anbieter
Mastercard
Die Firma Mastercard Incorporated hat ihren Sitz passender Weise in Purchase, New York. Purchase heißt übersetzt “kaufen”. Mastercard ist neben Visa eine der beiden weltweit dominanten Kreditkartenherausgeber. Die erste Mastercard wurde im Jahr 1951 durch die Franklin Bank in New York ausgegeben. Im Jahr 2020 beschäftigte Mastercard 21.000 Mitarbeiter, erwirtschaftete einen Umsatz von 15,3 Milliarden US-Dollars und einen Gewinn von 6,42 Milliarden US-Dollars.
Die Mastercard wird in über 210 Ländern von rund 40 Millionen Unternehmen akzeptiert. Neben der Kreditkarte bietet Mastercard auch noch die Bankomat-Karte Maestro und die Cirrus-Karte für Barbehebungen an.
Mastercard Kreditkarten gibt es in der Classic Version, als Gold- und als Platinumkarte. Neben den in Lizenz für Banken ausgegebenen Karten ist Mastercard auch im Co-Branding aktiv. Bekannte Co-Branding Karten sind die Austrian Miles and More Kreditkarte oder die ÖAMTC Klub Karte Mastercard. Viele Banken bieten Mastercard und Visa Karte parallel mit identischen Leistungen an. Es obliegt dem ausgebenden Institut, die Höhe der Jahresgebühr selbst festzusetzen. Diese kann, wie im Fall der Advanzia Mastercard Gold “free” auch ganz entfallen. Die Höhe der Zinsen bei Inanspruchnahme der Ratenzahlung wird ebenfalls von der ausgebenden Bank festgelegt.
Die Banken entscheiden auch, ob und welche Zusatzleistungen eine Kreditkarte beinhalten kann. Dazu zählen beispielsweise Bonusprogramme oder Reiseversicherungen.
Neben den klassischen Kreditkarten finden sich auch Prepaidkreditkarten bei Mastercard. Die Maestro Karte wird in zukunft durch eine Mastercard Debitcard ersetzt.
Visa Card
Während in Österreich und Deutschland Mastercard die führende Rolle innehat, sieht es bei einem globalen Vergleich ein wenig anders aus. Hier hat Visa die Nase vorne.
Die Wurzen von Visa gehen auf die Bank of America und deren BankAmericard im Jahr 1958 zurück. Im Laufe der 50er und 60er Jahre wurden die unterschiedlichsten Kreditkartengesellschaften gegründet. 1976 schlossen sich mehrere dieser Gesellschaften,
- BankAmericard
- Barclaycard
- Carte Bleue
- Chargex
- Sumitomo Card
zu einem weltweit tätigen Unternehmen zusammen, Visa. Inzwischen ist Visa ein Finanzdienstleister, der ebenso wie Mastercard Banken und Partnerunternehmen Lizenzen für die Kreditkartenausgabe vergibt.
Ende 2020 beschäftigte das Unternehmen mit Sitz in Foster City, Kalifornien, 20.500 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug 21,85 Milliarden US-Dollars, der Gewinn 10,87 Milliarden US-Dollars.
Die Anzahl der Akzeptanzstellen beziffert Visa weltweit mit über 46 Millionen in über 200 Ländern. Barbehebungen sind an über zwei Millionen Bankomaten möglich. Das Geschäft hierzulande wird von Visa Europe mit Sitz in London gesteuert.
Visa bietet drei unterschiedliche Kartenarten an. Neben der klassischen Kreditkarte mit Kreditrahmen finden sich auch Debitkarten und Prepaid-Kreditkarten. Die ausgebenden Banken entscheiden selbst über die Höhe der Gebühren und Zinsen. Gleiches gilt für Zusatzleistungen wie Versicherungen oder Bonusprogramme.
Die Kreditkarten von Visa sind für das Gros der Verbraucher in den Ausprägungen Classic, Gold und Platinum erhältlich. Die schwarze Visa Infinite Card ist nur auf Einladung seitens Visa erhältlich.
Im gewerblichen Bereich stehen für kleinere und mittelständische Unternehmen Visa Business Cards und für große Firmen Visa Corporate Cards bereit.
American Express
- Die Geschichte der heute zum großen Teil zur Berkshire Hathaway, dem Firmenimperium von Starinvestor Warren Buffet, zählenden Kreditkartengesellschaft geht auf die Expansion der USA im 19. Jahrhundert in Richtung Westen zurück. Waren- oder Geldsendunge mit der Post waren nicht möglich oder dauerten zu lange.
- Dies war die Geburtsstunde zahlreicher Expresskuriere wie American Express im Jahr 1850. Zwei der drei Gründer, Henry Wells und William Fargo, gründeten auch das gleichnamige Unternehmen Wells Fargo.
Der Sitz der Firma, die im Jahr 2020 weltweit 64.000 Mitarbeiter beschäftigte und einen Umsatz von 47 Milliarden US-Dollars erwirtschaftete, liegt in New York City. Auch wenn in Österreich Visa und Mastercard die “Pole Position” innehaben, liegt in der Gesamtwertung American Express, kurz Amexco, vorne.
Leider trifft American Express keine Aussage über die Anzahl der weltweiten Akzeptanzstellen.
Im Gegensatz zu den beiden Anbietern Mastercard und Visa gibt American Express seine Kreditkarten selbst aus und führt auch die Kreditkartenkonten selbst.
In Österreich sind für Privatkunden sechs Karten erhältlich, davon ein Co-Branding Produkt mit BMW:
- American Express Blue Card
- American Express Card
- American Express Aurum Card
- American Express Gold Card
- American Express Platinum Card
- American Express Centurion Card („Schwarze“ oder „Black Card“ genannt)
Die Centurion Card ist allerdings nicht für die breite Masse erhältlich. Sie setzt voraus, dass der Karteninhaber in zurückliegenden Jahren jeweils sechsstellige Umsätze aufwies. Die Ausgabe erfolgt nur auf Einladung. Für Geschäftskunden stehen die Business Card und die Business Gold Card bereit. Im Gegensatz zu Visa und Mastercard gibt es bei American Express keine Prepaid KReditkarten.
Die Business Karten bergen für die Kartennutzer ein immer wieder kritisiertes Risiko. Der Mitarbeiter, für den die Karte ausgestellt wird, haftet bei durch seine Zahlungsunfähigkeit mit, wenn der Arbeitgeber insolvent wird, auch wenn der offene Kreditkartenbetrag vom Arbeitgeber eingezogen werden soll.
Karteninhaber nehmen automatisch am Membership Rewards Programm teil, bei dem sie Punkte sammeln, die anschließend in Prämien umgetauscht werden können. Karteninhaber können die Punkte auch für die Bezahlung der Jahresgebühr nutzen.
Diners Club
Die erste unabhängige Kreditkartengesellschaft der Welt wurde im Jahr 1950 von drei New Yorker Geschäftsleuten gegründet. in den ersten Jahren dümpelte das Unternehmen vor sich her. Mit dem Eintritt des Kaufhauskettenbesitzers Bloomington änderte sich dies schlagartig.
Sitz des Unternehmens ist heute Riverwoods, Illinois. Die Karte sollte zunächst dazu dienen, in ausgewählten New Yorker Restaurants “anschreiben” zu lassen und die Rechnung in einer Summe am Ende des Monats zu begleichen. Bevor Anfang der 60er Jahre die Diners Club Karte aus Kunststoff angeboten wurde, handelte es sich dahin um eine personalisierte Pappkarte.
Leider finden sich keinerlei aktuelle Zahlen zu Umsatz, Gewinn oder Anzahl der Mitarbeiter. Laut eigener Aussage gibt es in über 200 Ländern über 40 Millionen Akzeptanzstellen.
Diners Club gibt die Karten selbst aus und führt auch die Kundenkonten selbst. In Österreich sind aktuell fünf Karten erhältlich:
- Vintage Card
- Gold Card
- Classic Card
- Golf Card
- Student Card
Im gewerblichen Bereich stehen die Business Card und die Corporate Card bereit.
Im Co-Branding ist Diners Club in Österreich besonders aktiv. Bank Austria, Hertz Autovermietung und Ö1 sind nur drei Beispiele.
Wie auch beim Mitbewerber American Express ist auch bei Diners Club keine Prepaid-Kreditkarte erhältlich.
Die Karteninhaber profitieren von einem Bonusprogramm, mit dem sie Punkte sammeln. Diese Punkte können sie dann wieder in Prämien umtauschen oder für die Bezahlung der Jahresgebühr nutzen.
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