Kreditkarten mit Versicherungsschutz sind keine Seltenheit mehr. Längst sind Kreditkarten kein reines Zahlungsmittel mehr. Zumindest gilt dies für die Kreditkarten, die dem Inhaber einen Kreditrahmen einräumen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der offene Saldo bei Fälligkeit in einer Summe eingezogen wird, oder ob der Inhaber über die Möglichkeit der Ratenzahlung verfügt. Welche Versicherungen es gibt, und worauf man achten muss, lesen Sie hier.
Kreditkarten mit Versicherungsschutz – Empfehlungen
Unterschiedliche Versicherungsleistungen
Die Versicherungen bei Kreditkarten drehen sich mit wenigen Ausnahmen alle um das Reisen. Eine Ausnahme vorweg, es gibt einige Anbieter, die mit der Karte bezahlte Waren für einen gewissen Zeitraum gegen Diebstahl oder Beschädigung absichern.
- Die DKB Visa Kreditkarte bietet gegen einen gewissen Aufpreis Versicherungsschutz bei Identitätsdiebstahl und weiteren Cyberverbrechen, ein Reisepaket oder Shopping. Letzteres stellt eine Preisgarantie dar.
- Wenn der Inhaber ein Produkt erworben hat und dieses absolut identisch um mindestens 30 Euro günstiger an anderer Stelle sieht, erstattet diese Police die Differenz.
Diner’s Club bietet eine Kontosaldenversicherung an. Dabei handelt es sich um eine Restschuldversicherung für den Fall, dass der Karteninhaber verstirbt. Die Versicherung übernimmt den aufgelaufen Kreditkartensaldo.
Reiseversicherung – sinnvolle Ergänzung im Ausland
Solche Versicherungen sind nett, aber nicht essenziell. Anders sieht es dagegen mit einem Baustein in den Reiseversicherungspaketen aus, der bei Aufenthalten außerhalb der Europäischen Union eigentlich zwingend notwendig ist. Die Rede ist von der Auslandsreisekrankenversicherung. Einmal am Grand Canyon stehen oder den Sonnenuntergang in der Serengeti erleben sind die größeren Vorhaben. Zwei Wochen Baden in Thailand oder Tunesien erscheinen demgegenüber schon als Routine.
Eines ist aber allen vier Reisezielen gemeinsam. Es bestehen zwischen den EU-Mitgliedsländern und dem Ausland keine Sozialversicherungsabkommen. Urlauber, die dort erkranken oder verunglücken, müssen für die Behandlungskosten selbst aufkommen.
Ein Beinbruch in den USA mit Krankenhausaufenthalt kann aus dem Urlaub den wirtschaftlichen Ruin machen. Wer aus dem Ausland mit einem Krankentransport nach Österreich zurückgeflogen wird, kann mit fünfstelligen Kosten rechnen.
Eine Auslandsreisekrankenversicherung sollte immer im Gepäck sein. Sie kann auch in Europa lohnen. Französische Ärzte stehen in dem Ruf, Ausländer nur als Privatpatienten zu behandeln, gegen Barzahlung.
Neben der Auslandskrankenversicherung, die bei allen Kreditkarten mit Versicherungen dabei ist, binden die Anbieter noch weitere Policen mit ein, die einen mehr, die anderen weniger.
Hier eine Übersicht der Absicherungen, die je nach Anbieter möglich sind:
- Reisekrankenversicherung
- Verkehrsmittel-Unfallversicherung
- Rückholkosten im Inland
- Reisegepäckversicherung
- Reisestornoversicherung
- Reiseabbruchversicherung
- Flugversäumnis-Versicherung
- Flugverspätung-Versicherung
- Verspätete Gepäckausgabe-Versicherung
- Berge-Transportkosten
- Überführungskosten im Todesfall
- Nottransport aus dem Ausland
- Krankenbesuch im Ausland
- Kautionsversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Polizeieinsatz
- Dokumentenersatz
- Vollkaskoversicherung für Leihwagen
- Sportgeräteversicherung gegen Beschädigung oder Diebstahl im Ausland
- Erweitertes Umtausch- und Rückgaberecht für Einkäufe
Versicherungssummen beachten
Große Unterschiede bestehen bei den Versicherungssummen. Hier greifen die unterschiedlichsten Leistungen und Maximierungen. Viele der Einzelbausteine sind mit einer Selbstbeteiligung versehen, für die es ebenfalls keine einheitlichen Vorgaben gibt. Dabei kann es sich sowohl um prozentual von der Schadenshöhe abhängige Beteiligungen handeln als auch um feste Sätze.
Voraussetzungen für den Versicherungsschutz
Die Tatsache, dass man Kreditkarteninhaber ist, bedeutet nicht automatisch, dass der Versicherungsschutz greift. Bei einigen Anbietern ist das so, andere setzen voraus, dass die versicherte Leistung entweder teilweise, üblicherweise 50 Prozent, oder vollständig mit der Kreditkarte bezahlt wurde.
Dazu ein Beispiel: Der Versicherungsschutz der Advanzia Mastercard Gold “free” greift, wenn mindestens 50 Prozent der Gesamttransportkosten mit der Karte bezahlt wurden. Darüber hinaus muss der Transport für die Reise mit einem anerkannten Beförderungsunternehmen erfolgen.
Gleiches gilt im übrigen auch für die Reiseversicherung der TF-Bank Mastercard Gold. Bei American Express muss der Reisepreis vollständig mit der Karte beglichen worden sein.
Alternativen zur Kreditkarte mit Versicherungsschutz
Die Antwort dazu liegt auf der Hand – eine Kreditkarte ohne Versicherungsschutz. Zu den attraktivsten Kreditkartenangeboten in Österreich zählen durch die sehr günstige Kostenstruktur die Advanzia Mastercard Gold und die TF-Bank Mastercard Gold. Aber gerade diese beiden sind auch mit Reisepaketen ausgestattet. Wer jedoch viel individuell unterwegs ist und nicht über ein Beförderungsunternehmen bucht, profitiert zwar von fehlenden Jahresgebühren und Kosten für Barbehebungen, hat aber keinen Versicherungsschutz. Diesen kann er sich entweder als Jahresvertrag oder für einzelne Reisen für einen Betrag, der weit unter der durchschnittlichen Jahresgebühr für eine Kreditkarte liegt, selbst buchen.
Kreditkarten mit Versicherung – Empfehlungen in Österreich – Vergleich
TF Bank MasterCard Gold Kreditkarte
0,00 €
FREE AT Kreditkarte
0,00 €
DKB Konto mit Visa Debitkarte
0,00 €