Wir hatten sie namentlich bereits vorgestellt, wollen hier aber noch einmal kurz auf die wichtigsten Kreditkartenherausgeber in Österreich eingehen.
MasterCard
MasterCard deckt rund 35 Prozent der weltweit in Umlauf befindlichen Kreditkarten ab. Du kannst mit dieser Karte an rund 44 Millionen Akzeptanzstellen rund um den Globus bezahlen. Im Europa hat MasterCard die Nase vor Visa. Der Grund dafür ist historisch bedingt. In den Jahren zwischen 1964 und 2003 wurde von den europäischen Banken eine Kreditkarte namens EuroCard als Antwort auf die US-amerikanischen Kreditkartenunternehmen ausgegeben. Im Jahr 2003 übernahm MasterCard jedoch EuroCard und führte die Karte unter neuem Namen fort.
MasterCard und Visa geben, im Gegensatz zu Amexco und Diners Club, die Karten nicht im eigenen Namen aus, sondern sind die Kreditkartengesellschaft im Hintergrund. Bei den Emittenten handelt es sich um Banken oder Unternehmen in Kooperation mit Banken.
In Österreich bieten unter anderem folgende Institute die MasterCard in unterschiedlichen Ausprägungen, von der Prepaid-Karte bis zur Premium-Kreditkarte an:
- A1 Telekom Austria AG
- Advanzia Bank S.A.
- BAWAG P.S.K. AG
- BNP Paribas Personal Finance SA.
- card complete Service Bank AG
- Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG
- easybank
- N26 GmbH
- PayLife
- PSA Payment Services Austria GmbH
- Raiffeisen Bank International AG
Visa
Visa, gegründet im Jahr 1958 mit Sitz in Foster City, CA, USA, ist nach China Union Pay die zweitgrößte Kreditkartengesellschaft weltweit. Visa verfügt über zwei Millionen Akzeptanzstellen mehr als MasterCard und kommt auf 46 Millionen weltweit.
Visa gibt sowohl Kreditkarten als auch Debitkarten aus. Zur Familie der Kreditkarten zählen
- Visa Classic – Basiskarte
- Visa Gold – mit zusätzlichen Angeboten
- Visa Platinum – mit erweiterten Services
- Visa Infinite – Ausgabe nur auf Einladung
- Visa Commercial – für kleine und mittelständische Unternehmen.
- Visa Corporate – für größere Unternehmen auch mit Corporate Design
Bei den Debitkarten ist die VPay-Karte in Europa am bekanntesten. Andere Debitkarten kommen in den USA zum Einsatz, die Visa Bleu nur in Frankreich. Die Prepaid-Kreditkarte rundet das Angebot der Kalifornier ab.
Folgende Banken in Österreich kooperieren mit Visa:
- Bawag
- easy bank
- PayLife
- card complete Service Bank AG
- Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG
- Raiffeisen Bank International AG
American Express
Die Historie von American Express begann im Jahr 1850, als das Unternehmen als Eilzusteller in den USA gegründet wurde. Eine Postzustellung in dem ständig nach Westen expandierenden Land war nicht möglich. Wer etwas nach Westen auszuliefern hatte, griff auf Postkutschen oder Pferdekuriere zurück.
Die wichtigsten Kreditkarten von American Express für private Kunden sind
- American Express Blue Card
- American Express Card
- American Express Aurum Card (nur Österreich, in Deutschland seit 2009 keine Neuausstellung mehr)
- American Express Gold Card
- American Express Platinum Card
- American Express Centurion Card („Schwarze“ oder „Black Card“ genannt)
Ähnlich der Visa Infinite wird auch die American Express Centurion Card nur auf Einladung durch die Kreditkartengesellschaft an Kunden ausgegeben.
In Kooperation mit anderen Unternehmen gibt American Express im Rahmen des Co-Brandings noch folgende Karten aus:
- Commerzbank American Express Gold Card
- Commerzbank American Express Platinum Card
- Deutsche Bank American Express Corporate Card
- Payback American Express Karte
- Sixt American Express Card
- Sixt American Express Gold Card
- BMW Card von American Express
Besonders die Payback-Karte erfreut sich bei privaten Haushalten großer Beliebtheit, da sie im Rahmen des Payback-Programms attraktive Boni sichert, die sich in Bargeld ummünzen lassen.
Leider macht American Express keine konkreten Angaben zur Anzahl der Akzeptanzstellen. Tatsache ist aber, dass in Österreich immer mehr Einzelhändler, Filialunternehmen, beispielsweise Aldi oder Drogeriemärkte Amexco akzeptieren.
Wer sich nicht für die Paybackkarte, sondern für eine andere American Express Karte entscheidet, nimmt am Membership-Rewards Programm teil. Mit jedem Umsatz erhält der Karteninhaber Membership-Punkte gutgeschrieben. Diese kann er in Prämien umtauschen oder einfach Rechnungen damit bezahlen. Dies funktioniert übrigens auch bei Payback.
Vergleich 2023 in Österreich – Anbieter
Diners Club
Diners Club machte in den 70er Jahren mit dem Satz “Bezahlen Sie einfach mit ihrem guten Namen” Werbung. Heute kaum vorstellbar, war die Ausgabe der Kreditkarte an ein Mindesteinkommen des Antragstellers gekoppelt, welches deutlich über dem Durchschnitt lag. Diners Club umgibt sich immer noch mit einem Hauch von Exklusivität. Die rund 40 Millionen Akzeptanzstellen weltweit basieren überwiegend auf Fluglinien, Autovermietungen, Hotelketten und Luxushotels sowie Premium-Reiseveranstaltern.
Diners Club wurde im Jahr 1950 in New York gegründet und zielte zunächst wirklich nur auf Restaurants als Vertragspartner ab. Das Diners Club Geschäft in Österreich und Deutschland wird seit 2014 von der DC Bank AG mit Sitz in Wien geführt.
Die Karten von Diners Club werden ausschließlich über die DC Bank AG ausgegeben. Es bestehen keine Co-Branding Verträge, allerdings regional begrenzte Angebote.
Diners Club bietet für das Gros der Kreditkartennutzer vier Varianten an.
- Diners Club Classic Card
- Diners Club Golf Card mit Extras für Golfplätze
- Diners Club Vintage Card als Premiumkarte
- Diners Club Gold Card, exklusiv für Kunden aus Österreich
Für den indischen Markt bietet Diners Club noch in Kooperation mit der HDFC Bank die Diners Club “Black Card” an.
Kreditkarte von der Bank oder Kreditkarte vom Aussteller?
Bei der Kreditkarte von der Bank muss man unterscheiden, ob diese mit einem Konto einhergeht, wie beispielsweise die DKB Visa oder ob es sich um eine Stand-alone Karte handelt, wie bei der Advanzia MasterCard Gold. Auf den ersten Blick gibt es keinen Unterschied zwischen einer Kreditkarte von der Bank oder vom Aussteller, sprich American Express oder Diners Club, direkt.
Allerdings bieten nicht alle Kreditkarten von Ausstellern die Möglichkeit der Teilzahlungsfunktion. American Express und Diners Club buchen den offenen Kreditkartensaldo in einer Summe vom Girokonto ab. Wer als Verbraucher das Payback-System über eine American Express Payback Kreditkarte nutzen möchte, kann keine Ratenzahlung in Anspruch nehmen. Das hat auf der anderen Seite den Vorteil, dass auch keine extrem hohen Zinsen anfallen.
Abgesehen von der American Express Payback Karte gilt für die Karten von Diners Club und den übrigen Karten von Amexco, dass grundsätzlich eine Jahresgebühr anfällt.
Dies ist bei den Kreditkarten, welche über MasterCard oder Visa ausgegeben werden, nicht immer der Fall. Da die Zusatzleistungen bei den meisten Karten in Versicherungspaketen bestehen, gibt es hier, sofern der Karteninhaber keinen Wert auf Zutritt zu Flughafenlounges oder einer verbilligten Green fee auf dem Golfplatz legt, keine gravierenden Unterschiede.
Unterschiede tun sich jedoch auf, wenn man einen Blick in das Kleingedruckte wirft. American Express und Diners Club berechnen grundsätzlich Gebühren bei Barverfügungen an Geldautomaten. Nutzer der Advanzia MasterCard Gold haben hier ganz klar die Nase vorne, auch wenn sie keine Meilen sammeln oder am Flughafen in der Senator Lounge sitzen können. Das Gros der österreichischen Verbraucher dürfte allerdings den Wegfall der Jahresgebühr und die kostenlosen Barabhebungen dem Loungebesuch vorziehen.
Wann bekomme ich eine Kreditkarte in Österreich?
Abhängig von der Art der Kreditkarte sind unterschiedliche Vorgaben zu berücksichtigen. Die Legitimationsprüfung, entweder als VideoIdent oder als PostIdent, ist ebenfalls notwendig.
Die echte Kreditkarte mit Kreditrahmen
Eine echte Kreditkarte mit Kreditrahmen und eventueller Teilzahlungsfunktion setzt vom Gesetz her voraus, dass du volljährig und geschäftsfähig bist. Der Kreditkartenherausgeber prüft darüber hinaus auch deine Bonität. Negative KSV-Einträge können zu einer Ablehnung führen. Ein Wohnsitz in Österreich ist ebenfall notwendig, damit der Herausgeber bei offenen Rechnungen nach österreichischem Recht die Zahlung einfordern kann.
Die Debitcard
- Bei der Debitcard kommt es darauf an, mit welcher Art von Konto sie verknüpft ist. Handelt es sich um ein Konto mit Dispokredit, gilt auch die Volljährigkeit, Wohnsitz in Österreich und keine negativen KSV-Einträge.
- Führst du dein Konto auf Guthabenbasis und Überziehungen sind definitiv ausgeschlossen, kannst du theoretisch auch als Minderjähriger oder als Erwachsener mit “rabenschwarzer KSV-Auskunft” die Debitcard nutzen.
Die Prepaid-Karte
Für die Prepaid-Kreditkarte gelten die gleichen Bedingungen wie für die Debitcard mit Guthabenkonto. Allerdings gibt es eine Einschränkung. Während die Debit-Card in der Regel gebührenfreier Bestandteil des Girokontos ist, fällt für eine Prepaid-Kreditkarte eine Jahresgebühr an. Der Prepaid Kreditkartenvergleich für Österreich zeigt dir, wie unterschiedlich die Kosten ausfallen können.
Welche Vorteile bietet mit die Kreditkarte in Österreich?
Das Schöne ist, die Kreditkarte bietet dir ja nicht nur in Österreich Vorteile, sondern weltweit. Schauen wir uns die Vorteile doch noch einmal genauer an.
Bargeldlos bezahlen – egal wo: Du hast gerade kein Bargeld einstecken? Kein Problem. Mit der Kreditkarte bezahlst du bargeldlos. Dabei spielt es keine Rolle, ob du in Wien, Graz oder Tokyo bist.
Bargeld weltweit abheben: Auch hier punktet die Kreditkarte. Abgesehen davon, dass du weltweit Geld abheben kannst, zahlst du bei der Wahl der richtigen Karte dafür noch nicht einmal Gebühren.
Sicher online bezahlen: Du gehst gerne online shoppen? Dann stehen dir mit Kreditkarten zwei sichere Optionen zur Verfügung. Wählst du eine Prepaidkarte oder virtuelle Kreditkarte, nutzt es niemandem etwas, wenn er sie hackt. Wenn kein Geld darauf ist, ist sie wertlos. Nutzt du eine Kreditkarte mit Verfügungsrahmen oder eine Debitkarte, gilt die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um die Sicherheit der Karte zu gewährleisten. Dabei musst du zwei von drei unabhängigen Kriterien erfüllen. Du brauchst zum Beispiel die Karte (Besitzen). Zum anderen zum Beispiel einen Code (Wissen).
Beim Onlineshoppen geht die Sicherheit soweit, dass neben der Kartennummer und der Prüfziffer auch noch ein Code notwendig ist, den der Karteninhaber vom Verkäufer auf sein Handy geschickt bekommt (MasterCard & Visa Secure). Kreditkarten lassen sich auch beispielsweise bei PayPal hinterlegen. Damit hat der Käufer nicht nur die Sicherheit der Kreditkartenzahlung, sondern auch noch den Käuferschutz von Paypal.
Zu den Sicherheitsmerkmalen der Karten kommen wir aber noch später.
Zusatzleistungen: Dazu zählen wir Bonusprogramme, Versicherungspakete, Conciergeleistungen etc.
Sicherer als Bargeld: Kommt die Karte abhanden, kannst du sie unter der Rufnummer 116 116 rund um die Uhr sperren lassen. Die Haftung bei Missbrauch ist, wenn überhaupt gegeben, auf 50 Euro begrenzt. Prepaid-Karten für Jugendliche als Bargeldersatz im Urlaub punkte ebenfalls. Kommen sie abhanden, kann niemand etwas damit anfangen. Die Karte ist zwar weg, aber das Guthaben nicht. Geht Bargeld verloren oder es wird gestohlen, “war’s das”. Einige Kreditkartenherausgeber bieten zum einen an, dass innerhalb von 24 Stunden eine Ersatzkarte vorliegt, der Karteninhaber zum anderen über den Notfalldienst einen Bargeldvorschuss erhält.
Die Kreditkarte und die Sicherheit
Damit wir verstehen, was eine Kreditkarte sicher macht, müssen wir uns zunächst einmal eine Kreditkarte genauer anschauen. Wir hätten euch ja gerne eine GoldCard präsentiert, aber bei einer schwarzen Karte ist der Kontrast besser ….
Quelle: https://www.falstaff.at/gourmetclub/visa/
Die Vorderseite
Quelle: https://www.falstaff.at/gourmetclub/visa/
Beginnen wir oben: Du siehst, welches Institut die Karte herausgegeben hat, in diesem Fall “Die Erste”. Oben rechts steht der Name der Kreditkartengesellschaft. Der Mikrochip ist seit 2011 Vorschrift. Dieser Chip, der EMV-Chip, gewährleistet größtmögliche Sicherheit bei der Übertragung der Daten. Ohne PIN ist kein Zugriff auf die auf dem Chip gespeicherten Daten möglich.
Das Lautsprecherzeichen neben dem EMV-Chip besagt, dass mit der Karte kontaktloses Bezahlen möglich ist (NFC-Übertragungen = near field communication).
Am rechten Rand siehst du das Hologramm. Visa verwendet als Bild eine Taube, MasterCard zwei ineinandergreifende Weltkugeln. Die Fälschung eines Hologramms ist extrem schwer.
In der folgenden Zeile kommt endlich die Kreditkartennummer, die du bei Transaktionen im Internet eingeben musst. Bei Visa und MasterCard besteht die Kreditkartennummer aus 16 Stellen, bei American Express aus 15 Zahlen.
Unter der Nummer findest du Monat und Jahr bis zu dem die Karte gültig ist. Zahlst du mit der Karte online, musst du auch diese beiden Daten angeben. Der Begünstigte kann anhand der Kartennummer prüfen, ob die Gültigkeit stimmt. Lautet das Ablaufdatum auf 07/23, kann der Inhaber ab August 2023 mit der Karte keine Zahlungen mehr tätigen. Auf der Vorderseite der Karte ist auch dein Name angegeben. Bei klassischen Kreditkarten sind die Nummer, das Ablaufdatum und der Name in Hochdruck geprägt, bei fast allen Prepaid-Karten nur in Flachdruck.
Die Rückseite
Quelle: https://www.kostenlose-kreditkarte.de/
Aus Kontrastgründen mussten wir hier auf eine andere Karte zurückgreifen. Der schwarze Magnetstreifen am oberen Kartenrand ist bei der Visa Black nur schwer zu erkennen..
Die Rückseite sieht zwar übersichtlicher aus, enthält aber ebenso extrem wichtige Informationen. Der Magnetstreifen hat alle Kartendaten gespeichert und ist beim Einkauf im Laden relevant, wenn die Karte in das Lesegerät geschoben wird.
Unterhalb des Magnetstreifens ist das Unterschriftsfeld, auf dem der Karteninhaber unterschreiben muss. Nur mit der Unterschrift ist die Karte im stationären Einzelhandel gültig. Und zu guter Letzt findest du rechts neben dem Unterschriftsfeld die berühmte Kartenprüfnummer, kurz CVV. Diese musst du beim Bezahlen im Internet eingeben. Sie dient der Überprüfung, dass die Karte auch tatsächlich vorliegt. Nur bei American Express steht die CVV auf der Kartenvorderseite.
Kreditkarten Empfehlungen in Österreich – Übersicht
TF Bank MasterCard Gold Kreditkarte
0,00 €
FREE AT Kreditkarte
0,00 €
DKB Konto mit Visa Debitkarte
0,00 €
N26 MasterCard Kreditkarte
0,00 €
Bitpanda Visa Card Krypto Karte
0,00 €
Viabuy Prepaid Kreditkarte
19,90 €